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Soirée d’Amitié – Eine Gesprächsrunde zu 60 Jahre Elysée-Vertrag

Bad Soden am Tau­nus, 1. Juli 2023 –Am Sams­tag­abend fand im male­ri­schen Bade­haus der Stadt Bad Soden eine Ver­an­stal­tung zum The­ma „60 Jah­re Ely­sée-Ver­trag: Die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft in Kri­sen­zei­ten“ statt. Der Ver­ein für Inter­na­tio­na­len Kul­tur- und Sport­aus­tausch Bad Soden e. V. (IKUS) und die Stadt Bad Soden, ver­tre­ten durch ihren Bür­ger­meis­ter Dr. Frank Blasch, orga­ni­sier­ten gemein­sam die­sen inspi­rie­ren­den Abend, um die enge Zusam­men­ar­beit und den Aus­tausch zwi­schen Deutsch­land und Frank­reich zu würdigen.

Die Ver­an­stal­tung begann mit einem fes­seln­den Impuls­vor­trag von Chris­to­phe Braou­et, dem Prä­si­den­ten der Deutsch-Fran­zö­si­schen Gesell­schaft Frank­furt am Main e. V. Herr Braou­et beleuch­te­te die his­to­ri­sche Bedeu­tung des Ely­sée-Ver­trags, der vor 60 Jah­ren unter­zeich­net wur­de und einen Mei­len­stein in den bila­te­ra­len Bezie­hun­gen zwi­schen Deutsch­land und Frank­reich dar­stellt. Er ging wei­ter­hin auf die Ent­wick­lung der Zusam­men­ar­beit im Lau­fe der Jah­re ein und setz­te die Bezie­hun­gen auch in den aktu­el­len poli­ti­schen Kon­text. Er beton­te die her­aus­ra­gen­de Rol­le der deutsch-fran­zö­si­schen Freund­schaft und for­der­te auf, sich für die Stär­kung der Zusam­men­ar­beit auf allen Ebe­nen gera­de in den aktu­el­len Kri­sen­zei­ten einzusetzen.

Im Anschluss folg­te eine leb­haf­te Dis­kus­si­ons­run­de mit wei­te­ren hoch­ka­rä­ti­gen Teil­neh­mern aus Poli­tik und Wirt­schaft. Nor­bert Alten­kamp, Mit­glied des Deut­schen Bun­des­tags, Chris­ti­an Heinz, Mit­glied des Hes­si­schen Land­tags, und Chris­ti­ne Haupt­mann, Lei­tung Stra­te­gi­sche Pro­jek­te Ein­kauf bei Sano­fi, brach­ten ihre Per­spek­ti­ven und Erfah­run­gen ein. Zusam­men mit Herrn Braou­et wur­den die poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und kul­tu­rel­len Aspek­te der Zusam­men­ar­beit beleuch­tet und die Bedeu­tung des Enga­ge­ments der Zivil­ge­sell­schaft und bila­te­ra­ler Aus­tausch­pro­gram­me her­vor­ge­ho­ben. Die Dis­kus­si­on wur­de fach­kun­dig von Tho­mas Mann, ehe­ma­li­ges Mit­glied des Euro­päi­schen Par­la­ments, mode­riert, der mit sei­nem umfang­rei­chen Wis­sen und sei­ner Begeis­te­rung für die deutsch-fran­zö­si­sche Zusam­men­ar­beit den Abend bereicherte.

Ein wei­te­rer Höhe­punkt der Ver­an­stal­tung waren die Erfah­rungs­be­rich­te von Caro­li­ne Berg, Schü­le­rin der Albert-Ein­stein-Schu­le Schwal­bach und Tobi­as Ten­busch, Schü­ler an der Zie­hen­schu­le in Frank­furt, die ihre Erleb­nis­se beim Schü­ler- und Prak­ti­kum­saus­tausch in Frank­reich schil­der­ten. Bei­de Schü­ler stre­ben im Rah­men des Abi­bac-Pro­gramms sowohl die deut­sche All­ge­mei­ne Hoch­schul­rei­fe (Abitur) als auch das fran­zö­si­sche Pen­dant, das Bac­calau­réat, an. Ihre leben­di­gen Aus­füh­run­gen unter­stri­chen die Bedeu­tung sol­cher Aus­tausch­pro­gram­me und bil­de­ten einen guten Abschluss der Diskussionsrunde.

In den anschlie­ßen­den Gesprä­chen wur­den die Dis­kus­sio­nen inten­siv wei­ter­ge­führt und vie­le per­sön­li­che Erfah­run­gen aus­ge­tauscht, vor allem auch mit der fran­zö­si­schen Part­ner­stadt von Bad Soden, Rueil-Mal­mai­son. Bei­de Städ­te sind seit fast 50 Jah­ren ver­schwis­tert und haben eine enge und ver­trau­ens­vol­le Bezie­hung auf­ge­baut, die über die Jah­re gewach­sen und erst durch den Ely­sée-Ver­trag mög­lich gewor­den ist.

Die Ver­an­stal­tung im Bade­haus der Stadt Bad Soden bot für mehr als 60 Gäs­te einen inspi­rie­ren­den Abend, der die Bedeu­tung der deutsch-fran­zö­si­schen Freund­schaft in den Vor­der­grund stell­te. Die poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che und kul­tu­rel­le Zusam­men­ar­beit zwi­schen den bei­den Län­dern wur­de gewür­digt, und die Rol­le der Zivil­ge­sell­schaft als Motor für den Aus­tausch und die Zusam­men­ar­beit betont.

Catrin Berg/Stefan Dietrich
IKUS Bad Soden e. V.
Abtei­lung Rueil-Malmaison