Es war ein umfangreiches, vielfältiges und aufwendiges Programm, das der örtliche Partnerverein des IKUS in Bad Sodens japanischer Partnerstadt Yoro-cho für die sechs Teilnehmer des diesjährigen Kulturaustauschs organisiert hatte.
Ein Treffen mit Offiziellen der Stadt gehörte dazu – genauso wie ein Besuch der örtlichen Grundschule. Bei einer Lehrstunde beim Kalligrafiemeister, bei Koto- und Taikovorführungen gab es Einblicke in bildende und musikalische Künste. Vorträge, Besuche von Schreinen und Tempeln in Japans geschichtlicher und kulturell bedeutendsten Stadt Kyoto ermöglichten einen Überblick in die Welt des Schintoismus.
Eine Einführung in die tiefere Bedeutung einer Teezeremonie durfte nicht fehlen, genauso wie Vorträge der Bad Sodener zur deutschen Kultur. Letztendlich bildeten gemeinsame Feiern weitere Höhepunkte des offiziellen Programms, dass allen Beteiligten viel Spaß bereitete.
Doch auch die zweite Seite des Kulturaustauschs, das Leben in einer japanischen Familie, lieferte der Sodener Kulturgruppe einen tiefen Einblick in die doch so andere Lebensweise der Japaner. Waren es die unterschiedlichen Sitz- und Schlafgewohnheiten, das für mitteleuropäische Gepflogenheiten ungewöhnliche Frühstück oder aber die Freundlichkeit, Neugier und Offenheit, die in den vielen Gesprächen von den japanischen Gastgebern gezeigt wurden, all das führte dazu, dass tiefere Bindungen entstanden sind, die dank e-mail auch weiterhin Bestand haben und gepflegt werden.
Verständnis für die andere Kultur und neue persönliche Verbindungen – die diesjährige Reise nach Yoro-cho war (wieder) ein Kulturaustausch par excellence.